Selam :)

 

Augsburg ist nicht nur Fuggerstadt, sondern eigentlich auch Kaffee-Stadt. Ja, ihr liest richtig: Die Augsburger Kaffee-Kultur ist kurios und geht viel weiter in die Geschichte - nämlich bis ins 18. Jahrhundert!

 

Wir schreiben das Jahr 1707.

Augsburg gehört damals infolge der Fugger-Dynastie zu den wirtschaftlich stärksten Städten Europas, so dass sich auch ein wohlhabender Graf zwischenzeitlich im damaligen Augsburg niedergelassen hatte. Um sein Ansehen sowie die Erbfolge aufrechtzuerhalten, heiratete er eine wunderschöne Türkin: Fatima.

Fatima selber war die Tochter eines osmanischen Paschas, die infolge einer gewonnen Schlacht gegen das osmanischen Reich als sog. "Beutetürkin" nach Augsburg gebracht wurde und fortan in Augsburg leben musste. Der Legende nach machte Fatima in Augsburg nicht nur durch ihre Schönheit von sich Reden, sondern auch durch ihre Kühnheit. Als Tochter eines Paschas hatte sie nämlich eine gute Erziehung und hochklassige Bildung genossen.  Als der Graf im Jahr 1717 plötzlich verstarb, erbte Fatima einen Großteil des Vermögens, unter anderem auch das Haus in der heutigen Maximiliansstraße.

Historiker vermuten, dass zu der Eröffnung der ersten Kaffeehäuser in Augsburg um 1710 ein Zusammenhang zu Fatima besteht. Denn Fatima selbst war anscheinend verrückt nach einem bis dahin in Augsburg unbekanntem schwarzen Heißgetränk, dass sie regelmäßig importieren ließ. Man assozierte dieses Heißgetränk so sehr mit Fatima, dass man es im Volksmund sogar "Türkentrank" nannte.

Dieser sog. “Türkentrank” erfreute sich schnell großer Beliebtheit und die Nachfrage stieg rasant. Dieser "Türkentrank" von damals  ist heutzutage auch bekannt als Kaffee. 

Quelle: Augsburger Stadtbuch

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